In Zeiten des Klimawandels steht der Umweltschutz im Vordergrund. Die Automobilindustrie macht stetig Fortschritte und bringt Autos auf den Markt, die immer weniger Kraftstoff verbrauchen. Mit Solaranlagen können Eigenheimbesitzer selbst Strom erzeugen. Nun hat der Umweltschutz auch beim Bau von Häusern eine große Bedeutung. Denn auch hier ist es möglich, dass die gebauten Häuser weniger Energie verbrauchen, als sie selbst erzeugen können. Solche Häuser werden unter den Bezeichnungen Plusenergiehäuser, Passivhäuser und Effizienzhäuser zusammengefasst.
Bauweise von Plusenergiehäusern
Dieses umweltschonende Haus ist eine Erweiterung des Passivhauses. Der Leichtbau ist einfach zu transportieren und bietet dabei jede Funktion, die ein herkömmliches Haus auch liefert. Durch die optimale Dämmung wird eine Heizung, wie sie im klassischen Sinne bekannt ist, überflüssig. Durch diese spezielle Vakuumdämmung wird verhindert, dass die Wärmemoleküle nach außen geleitet werden. Solaranlagen auf dem Dach sorgen für eine Energieerzeugung. Diese wird für das Erwärmen des Wassers, für Strom und zum Aufheizen des Hauses verwendet. Dadurch benötigt das Plusenergiehaus keine externe Zufuhr von Öl, Gas, Elektrizität oder sonstigen Brennstoffen. Damit die Solaranlagen möglichst viel Sonnenenergie einfangen kann, muss das Haus zentral auf dem Grundstück gebaut werden. Dadurch wird verhindert, dass andere Häuser Schatten werfen. Die Fenster wurden dreifach verglast, sodass hier kein Luftaustausch mehr möglich ist. Eine Belüftung sorgt für die Zufuhr von Frischluft. Durch dieses System kann die Raumtemperatur gleichmäßig auf 20 Grad Celsius gehalten werden.
Besonderheiten von Passivhäusern
Diese Form des Eigenheims hat seinen Namen aus der Tatsache bekommen, dass hier die Energie aus passiven Quellen gewonnen wird. Das geschieht über Photovoltaikanlagen auf dem Dach. Durch die spezielle Wärmedämmung wird eine hohe Rückgewinnung der Wärme gewährleistet, die Personen und Elektromaschinen abgeben. Aufgrund einer speziellen Lüftungsanlage, die die Frischluft durch einen Erdwärmetauscher erwärmt, wird ein zusätzlicher Wärmeverlust verhindert. Die Abluft wird alle ein bis vier Stunden abgesaugt und durch Rohre im Haus geleitet. So kann die Wärme wieder zurück in den Raum gegeben werden. Ein Passivhaus unterliegt bestimmten Kriterien. Es darf bei einem Energiegehalt von 1,5 Litern Heizöl pro Quadratmeter einen Heizwärmebedarf von 15 Kilowattstunden in einem Jahr nicht überschreiten. Auch im Bereich der Primärenergie gibt es einen Grenzwert, der nicht überschritten werden darf. Er liegt bei 120 kWh (m²* a). Durch diesen Wert wird die Luftdichtheit wiedergegeben.
Merkmale der Effizienzhäuser
Diese Bauform ist, wie der Name bereits sagt, energieeffizient. Das bedeutet, dass der primäre Energiebedarf pro Jahr bestimmte Grenzwerte nicht überschreitet. Der Primärenergiebedarf beziffert den jährlichen Energieverbrauch für das Heizen, Lüften und die Warmwasseraufbereitung. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist der Transmissionswärmeverlust. Er beschreibt, wie viel Energie das Haus in einem Jahr an die Umgebungsluft abgibt. Dieser Wert kann durch eine dichte Verglasung und eine isolierende Dämmung gering gehalten werden. Beim KfW Effizienzhaus 40 liegt das Prinzip in der Förderung für energieeffiziente Häuser. Je mehr Energie das Gebäude pro Jahr einspart, desto höher ist die Förderung durch die Kfw Bank. Die Zahl gibt dabei die Anforderungen der Energieeffizienz an. Eine kleinere Zahl bedeutet eine höhere Effizienz und somit auch eine höhere Förderung. Der Wert wird durch verwendete Anlagen zum Energiesparen ermittelt.