Decken und Innenwände die mit Rauhfaser tapeziert oder auch nur verputzt sind, werden in der Regel mit Dispersionsfarben gestrichen. Hierbei gibt es alle erdenklichen Farben in Hochglanz, Seidenglanz oder matt, wobei sie frei von Lösungsmitteln und wasserlöslich sind. Spezielle Farben für spezielle Anwendungen wie Wasserschäden, Rußverschmutzung oder Nikotinverschmutzung, sind außerdem erhältlich. Die sogenannten „festen Farben“ die nicht tropfen, gibt es auch seit einigen Jahren, jedoch lohnen sich diese nur für kleinere Flächen da sie etwas teuerer sind. Ob es nun um Abriebsfestigkeit oder Waschbeständigkeit geht, Wandfarben werden in verschiedene Klassen unterteilt.
Die Farbtöne
Nicht so einfach wie viele vermuten, ist das selbst mischen von Farbtönen, denn oft sind gleich mehrere Grundtönen nötig um den gewünschten Farbton zu erhalten, der oft im Ergebnis anderes aussieht als gewünscht. Sollte die selbstgemischte Farbe einmal nicht reichen, haben Sie ein echtes Problem, es wird Ihnen nicht gelingen, den Farbton zu 100 % nachzumischen. Sich den gewünschten Farbton im Fachhandel mischen zu lassen, ist da deutlich einfacher und zu 100 Prozent gibt es diesen Farbton dann auch nachzukaufen. Da für den Anstrich von Raufaser ca. 170 ml pro qm benötigt werden, sollten sie sich vor dem eigentlichen Streichen darüber im klaren sein, ob sie genügend Farbe haben. In der Praxis ergibt ein 10 Liter Einer rund 60qm.
Das Abkleben der Böden
Zum Abdecken der Fußböden sollten Sie Baufolie verwenden, diese gibt es in den verschiedensten Stärken. Da diese auf dem Boden stärker beansprucht werden, sind zu dünne Folien für die Fußbodenabdeckung nicht geeignet, viel mehr sind sie zum abdecken von Möbeln gedacht. Spezielle Malervliese verfügen auf der einen Seite über eine Folie, die das durchdringen der Farbe verhindert und auf der anderen Seite ein Vlies, das die Farbe aufsaugt. Ein ganz besonderer Vorteil bei derartigen Folien liegt in der mehrmaligen Verwendung.
Die Walzen und Pinsel
Zum Auftragen der Wandfarben sollten Sie Farbroller mit Bezügen aus Perlon oder Lammfell verwenden. Haben Sie vor auch Decken zu streichen, so sollte eine zur Verlängerung dienliche Teleskopstange auf die Walze gesteckt werden. Auch auf Wandflächen kann eine solche Verlängerung die Arbeit sehr erleichtern. Nach den eintauchen dieser Walze in den Farbeimer, wird sie auf einem Streichgitter ausgerollt, wodurch die Farbe gleichmäßig auf der Rolle verteilt wird. Damit Sie auch die Ecken Ausstreichen können gibt es zahlreiche Pinsel, am häufigsten wird aber der sogenannte Heizkörperpinsel hierfür benutzt. Für das Vorstreichen der Fensterlaibungen sollten Sie einen kurzen Flachpinsel verwenden. Spezielle kleine und dünne Walzen gibt es außerdem um hinter Heizungen streichen zu können.
Das Streichen in der Praxis
Um zu verhindern das die Wände später verkleckst werden, wird die Decke immer als aller erstes Gestrichen. Da selbe gilt später auch bei den Kanten und Ecken der Wände, sowie den Fensterlaibungen die immer zuerst gestrichen werden. Auf großen Flächen erfolgt der Farbauftrag mit der Walze immer über Kreuz, dies bedeutet das die Farbe erst zur einen Seite hin ausgerollt wird und dann nochmals quer zur anderen. Hierdurch wird ein regelmäßiger Farbauftrag ermöglicht. Ob Rostflecken oder Wasserflecken, diese sollten Sie mit einer Isolierfarbe vorstreichen. Hingegen werden mit Rest Lack oder Acrylfarbe kleine Flecken abgedeckt.