Wenn ein neues Haus oder eine neue Wohnung bezogen werden soll, machen sich die Meisten zunächst Gedanken um die Möbeleinrichtung. Es wird vermessen, kombiniert, verschoben, umgebaut. Dabei spielt für die Inneneinrichtung, das vergessen Viele, gerade die Wandfarbe eine entscheidende Rolle: Sie kann den Raum größer oder kleiner wirken lassen, durch Ton- und Musterwechsel Unterteilungen eines Zimmers sichtbar machen und Struktur hineinbringen (siehe Bild oben). Nicht immer möchte man jedoch die Wände streichen. Eine gute und schnell zu realisierende Alternative sind Vliestapeten. Sie sind leicht anzubringen und können ebenso immer wieder ausgewechselt werden.
Der neue Tapetentrend Seien wir ehrlich: In den vergangenen Jahrzehnten hat die Tapete ganz schön einstecken müssen, vor allem die Neunziger haben ihren Ruf am meisten ruiniert. Wer noch vor ein paar Jahren beim Einzug in eine neue Wohnung die Altlasten des Vormieters übernehmen musste, hatte oft mit dem Entfernen ästhetisch fragwürdiger Tapetengestaltung zu kämpfen — und strich die anschließend lieber. Doch seit geraumer Zeit scheint die Tapete ein Revival zu erleben, wie auch das Deutsche Tapeteninstitut feststellte: Dank vielen Designern werden Tapeten nun in klassischen und stilvollen Vintage-/ Retromustern angeboten. Und passen somit sowohl in jeden modernen als auch zeitlos eingerichteten Raum. Zu diesem Imagewandel haben Vliestapeten sicherlich ihren Teil beigetragen.
Vliestapeten-Tipps
Bei der Anbringung von Vliestapeten ist, wie bei herkömmlichen Tapeten auch, zu beachten, dass der Untergrund auf Herz und Nieren geprüft wird (alle Infos hier in unserem Ratgeberartikel).
Zudem sollten Tapezier-Neulinge zunächst alle wichtigen Malerwerkzeuge sowie der Spezialkleister in einem Fachbaumarkt besorgen und dort auf jeden Fall einen Mitarbeiter informieren, dass es sich speziell um eine Vliestapete handelt. Wer sich auskennt und bereits tapeziert hat, wird in zahlreichen Online-Shops wie dem von BayWa-Baumarkt an entsprechender Stelle fündig und kann die Tapete gleich mitbestellen.
Vliestapeten werden direkt auf eine bereits mit Spezialkleister bestrichene Wand aufgelegt. (Im Gegensatz zu normalen Tapeten, die vor dem Anbringen eingeweicht werden müssen.) Das erleichtert die Arbeit insofern, als man nicht mit einer nassen Tapetenbahn herumhantieren muss; vor allem beim Deckentapezieren ist das ein Vorteil.
Es ist immer besser, zu viel als zu wenig Kleister aufzutragen: Da die Tapeten schnell die Feuchtigkeit saugen, können kleine Ausrichtungsfehler nur bei viel Kleistermittel ausgebessert werden.
Statt die Wände neu zu streichen, kann mit Vliestapeten der sprichwörtliche „Tapatenwechsel“ ganz schnell erfolgen: Vliestapeten können nämlich mit wenig Mühe von den Wänden abgezogen werden. Wer also eine Alternative zum Streichen sucht, wird mit Vliestapeten bestens bedient.