Die Möglichkeiten zur Auswahl eines Stromanbieters haben in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Nicht nur die Zahl, auch die dort angebotenen Optionen haben sich teilweise kundenfreundlich verändert. Sieht man von einigen nicht gerade glänzenden Beispielen ab, die gerade in den vergangenen Jahren zu Frust bei vielen Kunden geführt haben. Besitzt dann noch einer der Marktpleitiers die Unverfrorenheit seinen Niedergang mit “Kundenschuld” zu begründen, ohne das es auch nachweisbar erkennbar wäre, ist das nicht angenehm.
Die Recherche
Nicht immer bringen Empfehlungen von Nachbarn oder Bekannten die besten Ergebnisse. Das kann mehrere Ursachen haben. Einige Anbieter bieten über unterschiedliche Affiliate-Programme kleine Prämien für die Werber an. Das ist ja gar nicht so schlecht, wenn der Werber selbst über ein paar Jahre gute Erfahrungen gemacht hat.
Allerdings gab und gibt es auch Anbieter die mit einer Art Kundenberaternetzwerk arbeiten, wo sich jeder normale Mensch anmelden kann, um Berater zu sein und nebenberuflich etwas zu verdienen. Hier ist gewiss nicht immer erkennbar wie seriös diese Arbeit ist und ob es Ziel ist dem Kunden wirklich das beste Angebot zu vermitteln.
Ausgerichtet darauf sind wohl die meisten dieser Firmen nicht, sie wollen unter Angabe und Einsatz unterschiedlichster Marketinginstrumente das beste Geld verdienen. In manchen Fällen hinterlassen dann die Berater nicht nur verärgerte Menschen sondern zerstören meist ihren eigen Freundeskreis, da ja dort die potentiellen einfachen Kunden sitzen.
Falls Networkmarketingsysteme (einer wirbt den Anderen) greifen, kann das auch sehr gefährlich ausgehen, wie man gerade die letzten Jahre gesehen hat und der Kunde muss im Ernstfall sogar seinen Verbrauch an den Grundversorger nachzahlen. Seine Einzahlungen sind beim Insolvenzverwalter fast immer verloren und werden kaum erstattet. Wenn dann noch jährlich wiederkehrende Provisionen kommen, ist das hervorragend, solange es sauber und ordentlich zu fairen Bedingungen für den Kunden abläuft.
Wird ein Kunde gleich zum Abschluss mit einer Vorauszahlung belastet, die dann erst bei Vertragsende zurückbezahlt wird (wo es die Firma vielleicht gar nicht mehr gibt), sollte schon Vorsicht geboten sein.
Vorgehensweisen beim Anbieterwechsel
Wie schon kurz angedeutet, hat der Kunde einige Möglichkeiten. Die ältere Generation ist meist noch nicht so bewandert mit den Anwendungen im Internet und bevorzugt das Papier bzw. Werbung aus dem Postkasten. Da ist man allerdings auch stark gefordert, denn im Briefkasten landet allerhand an Werbung. Hier gilt es auch richtig auszusortieren.
Die großen Portale der Stromverkäufer nutzen jetzt fast immer mehrere Wege der Kundenneugewinnung. Deshalb kann davon ausgegangen werden, dass zumindest regionale Bereiche auch intensiv mit Papierwerbung versorgt werden. Sitzt dann der Anbieter noch in der Nähe des Wohnortes kann dies schon von Vorteil sein. Generell ist es vorteilhaft, wenn ein Anbieter keine feste Vertragslaufzeit über mehrere Jahre hat und eine Jahresvorauszahlung nicht Vertragsbedingung ist.
Durch einen Telefonanruf stellt man schnell die Erreichbarkeit und die Kompetenz des Anbieters fest. Schlecht geeignet sind für Support und Service kostenpflichtige Rufnummern oder nur Kommunikationsmöglichkeiten per Mail o.ä.