Wer Fliesen selbst verlegen möchte, der sollte schon eine gewisse Fingerfertigkeit besitzen. Generell kann man sagen, dass es für den Laien nicht wirklich schwierig ist. Allerdings gehört aber nicht zuletzt eine entsprechende Vorbereitung und Planung dazu. Damit es zu einem optimalen Ergebnis kommt, sollten einige Dinge berücksichtigt werden.
Nachfolgend zehn Tipps, für das Fliesen selbst verlegen:
Tipp 1: Die Abriebklasse beachten
Bevor man mit dem Fliesenlegen beginnt, ist die richtige Auswahl der Fliesen notwendig. Da Fliesen in Abriebklassen unterteilt sind, gibt es für jede Beanspruchung die richtige Fliese. So findet man Wandfliesen in der Abriebklasse 1, Wand- und Bodenfliesen gehören in die Abriebklasse 2, das ist für leichte Beanspruchung. Bodenfliesen die für eine mittlere Beanspruchung geeignet sind, fallen in die Abriebklasse 3 und für stärkere Belastung gibt es die Klasse 4. Generell kann man sagen, dass Fliesen der Abriebklasse 2 für den privaten Haushalt ausreichend sind.
Tipp 2: Fliesen nicht zu knapp bemessen- einkaufen
Gerade der Einsteiger ins Fliesenlegen sollte am Anfang bedenken, dass beim Verlegen der Fliesen Verschnitt anfallen kann. Aus diesem Grund sollte der Einkauf nicht zu knapp bemessen werden. Wer sich für Aktionsware entschließt, muss damit rechnen, dass Fliesen nicht mehr nachgekauft werden können, sollte man nach Jahren beschädigte Fliesen austauschen müssen.
Tipp 3: Planung ist alles
Wer sich einen Verlegeplan anfertigt, hat zum einen die Gewähr, dass er mit Ordnung arbeitet, zum anderen kann er davon ausgehen, dass die Fliesen, wenn sie fertig sind, eine schöne Optik zeigen. Bad und Küche oder auch der Flur sind ja Räume die jeden Tag benutzt werden und somit fällt eine nicht optimale Aufteilung an der Wand und auf dem Boden immer ins Auge. Bei der Erstellung eines Verlegeplanes werden die Wand- und Bodenflächen gemessen und man zeichnet dabei die Flächen maßstabgerecht auf. Da die Symmetrie ein wichtiger Teil der Planung ist, sollte man immer von der Mittelachse ausgehen.
Tipp 4: Die Fugenfestlegung
Von den Randfliesen geht man aus, dass sie mindestens die Breite einer halben Fliese haben sollen. Sollte das in der Mitte nicht möglich sein, kann man mit einer kompletten Fliesenreihe in der Mitte der Fläche anfangen. Gibt es eine gewisse Höhe, wird mit den Fliesen ganz oben angefangen. Werden am Boden und an der Wand die gleichen Fliesen verarbeitet, werden die Fugen am Boden nach dem Fugenverlauf der Wand ausgerichtet.
Tipp 5: Untergrund Vorbereitung
Vor dem Aufbringen der Fliesen auf Putz und Gipsplatte sollte eine Grundierung aufgetragen werden. Diese sorgt für eine bessere Haftung der Fliesen.
Tipp 6: Der richtige Kleber
Zum Fliesenverlegen braucht man Fliesen- und Plattenkleber. Da hat man die Wahl zwischen Pulver zum Anrühren mit Wasser oder fertige Mischungen, die es in Eimern gibt. Sind Leichtbauwände und Spanplatten vorhanden, die als Untergrund genutzt werden müssen oder auch bei einer Fußbodenheizung, muss ein flexibler Kleber verwendet werden.
Tipp 7: Das optimale Werkzeug
Wer einen Fliesenschneider besitzt, für den ist es relativ einfach, Fliesen auf die entsprechenden Maße zuzuschneiden. Außerdem wird eine Fliesenbrechzange, eine Glättkelle, Fliesenkreuze, ein Zahnspachtel, als auch ein Gummihammer mit dem die Fliesen sachte festgeklopft werden können.
Tipp 8: Der korrekte Fliesenspiegel
Der Kleber wird mit der Zahnspachtel eben aufgetragen und dann setzt man eine Fliese nach der anderen auf den Untergrund. Beginnen sollte man dabei mit den Wänden. Sogenannte Fliesenkreuze sind hilfreich, um gleichmäßige Fugen zu bekommen. Dann klopft man mit einem Gummihammer die Fliesen sachte an. Ist die Wand fertig, kommt der Boden an die Reihe, wo von innen nach außen gearbeitet wird.
Tipp 9: Fugen Verfüllung
Bevor man verfugt, sollte der frische Fliesenbelag mindestens 24 Stunden trocknen. Fugenpulver gibt es in vielen Farben zu kaufen.
Tipp 10: Übergänge schützen
Am Schluss kommen die Fugen an die Reihe, die am Waschbecken, Badewanne und der Toilette mit Silikon abgedichtet werden. Um einen sauberen Fugenverlauf zu erhalten, wird mit Kreppband abgedeckt.