Seit vielen Jahren ist Teppichboden einer der beliebtesten Bodenbeläge. Denn Teppich erzeugt nicht nur eine gemütliche Atmosphäre in der Wohnung, er dämpft auch den Schall der Schritte und hält die Wärme im Zimmer. Weil aber jeder Wohnraum anders genutzt wird, muss der Teppichboden an die individuellen Ansprüche jedes Raumes angepasst werden, das Material und seine Eigenschaften sind hierfür entscheidend. Den individuellen Gestaltungsmöglichkeiten sind dabei jedoch keine Grenzen gesetzt: Neben schlichten Modellen in allen erdenklichen Farbnuancen finden sich auch Musterungen aller Art, für jeden Geschmack ist das perfekte Modell verfügbar.
Den richtigen Teppichboden auswählen
Bei der Herstellung von Teppichen werden unterschiedliche Techniken angewendet. Grundsätzlich besteht ein Teppichboden aus drei Schichten: Die sichtbare Florschicht wird auf einem Trägergewebe befestigt, nach unten schließt der Teppich mit einer festen Beschichtung ab. Kennzeichnend für die Art des Teppichs ist das Flor, das senkrecht auf der Oberfläche steht und aus Synthetik- oder Naturfasern gefertigt wird.
Wird der Teppich gewebt oder durch Einnadeln der Florfasern getuftet, können die Schlingen geschlossen bleiben oder aufgeschnitten werden. Ein Teppichboden mit geschlossenen Schlingen wird Bouclé genannt. Er ist besonders pflegeleicht und trotzdem weich und warm, daher eignet sich Bouclé ideal für Kinderzimmer und Wohnzimmer. Besonders beliebt ist Veloursteppich, bei dem die Florfasern aufgeschnitten werden. Kurzfloriger Velours ist ebenfalls pflegeleicht und als Alternative zu Bouclé verwendbar. Hochfloriger Velours wird schneller abgenutzt, er eignet sich durch seine besonders weiche Oberfläche ideal für das Schlafzimmer.
Für die Herstellung von Flockteppichen wird das Flor mit elektrostatischen Verfahren auf das Trägergewebe gebracht. Flockteppich ist besonders strapazierfähig und für häufig genutzte Räume wie Flure zu empfehlen. Nadelfilzteppiche besitzen eine geschlossene Oberfläche, sie sind eher für gewerbliche als für wohnliche Zwecke geeignet. Besonders praktisch sind Teppichfliesen, deren einzelne Elemente nach größeren Verschmutzungen ausgewechselt werden können.
Teppichboden verlegen und reinigen
Ist die Entscheidung auf eine Teppichart gefallen, wird der Teppichboden im nächsten Schritt verlegt. Hierfür stehen verschiedene Techniken zur Auswahl, sie sind vor allem von der Größe des Raumes und der Häufigkeit der Nutzung abhängig. In großen und belebten Räumen wie Flur und Wohnzimmer sollte der Teppichboden fest verklebt werden, Kleber ohne Lösungsmittel sind zu empfehlen. Alternativ kann der Teppich über ein Haftvlies befestigt werden, das mit Klebstoff oder Naturkautschuk beschichtet wurde. In kleinen und wenig genutzten Räumen wie dem Schlafzimmer kann der Teppich auch über Klebebänder nahe Türen und Wänden fixiert oder ganz ohne Befestigung lose verlegt werden. Eine neuartige und besonders einfache Technik ist das Fixieren des Teppichbodens über Klettband, dieses Verfahren eignet sich für alle Teppiche mit textilem Untergrund. Nach dem Aufkleben des Klettbandes verhakt der Untergrund des Teppichs mit dem Band, er lässt sich spielend leicht verlegen und wieder entfernen.
Um den Teppichboden in der eigenen Wohnung möglichst lange genießen zu können, muss er regelmäßig gereinigt werden. Mit dem Staubsauger wird oberflächlicher Schmutz zuverlässig entfernt. Zur Beseitigung von Flecken oder Ablagerungen in der Tiefe kommen spezielle Reinigungsmittel wie Teppichschaum zum Einsatz, die feinen Schmutz aus den Fasern ziehen. Gelegentlich sollte der Teppichboden auch mit einem Teppichreinigungsgerät gründlich gesäubert werden, das in Fachgeschäften ausgeliehen werden kann.